2010-02-11

Accra am Donnerstag





HumanLink ist in einer großen Shoppingmall in Accra unterwegs - u.a. in einem Supermarkt, vergleichbar mit Kaysers oder Tengelmann - nur sehen letztere im Vergleich ziemlich blass aus, schließlich können sie nicht mit geschätzten 10 Sorten Butter (aus Frankreich und England importiert - stark, mittel, ungesalzen), mindestens 25 Biersorten und zwei großen Regalreihen edelster Weine aufwarten.
Es scheint hier alles zu geben, in diesem Kaufhaus: Spargel, Erdbeeren, Weintrauben, jede nur erdenkliche, internationale Marke.

Auf den Parkplätzen stehen SUV`s von VW, Porsche, BMW, Mercedes.

Der Polo-Club Accra, den wir anschließend besuchen, bedauert: keine Veranstaltungen während der nächsten Wochen, die Pferde leiden unter "African Desease". Impfstoffe werden gerade aus England eingeflogen.
Auf den Straßen fahren gepflegte, neu wirkende Autos. Es herrscht kein Chaos, kaum Hupen. Man nimmt Rücksicht aufeinander.
Um es kurz zu machen. Heute (!) fühlen wir uns in Accra so, als wären wir sonst wo in Europa - in einer guten, wohlhabenden Gegend.

Doch wissen wir, dass dies ein höchst einseitiger Blickwinkel ist, schließlich gilt Ghana als eines der ärmsten Länder der Welt.


Nachmittags genießen wir die Gastfreunschaft einer ghanaischen Familie (Accra-Outback), essen Yams, Spinat...(HumanLink gibt zu, dass der Name der Speisen entfallen ist) - schmeckt köstlich.

Humanlink-Mitarbeiter Philipp gibt Nachhilfeunterricht in Mathematik.

Anschließend Rundgang im Ort. "You must know how people live in Ghana - I want to show you the real life here ", sagt unser Gastgeber. Alles wirkt friedlich und beschaulich. Frauen kochen auf offener Feuerstelle Maisbrei, Kinder spielen im Sand, zwischen Hühnern und Ziegen. Stippvisite in einer Kneipe. Dort treffen wir auf ein junges Pärchen, reichlich stoned.
Geburtstagsplanung für Samstag, den 13. - und wir freuen uns über das schöne Gefühl, mit so viel Freundlichkeit, inmitten der Fremde, ein neues Lebensjahr begehen zu dürfen (wir werden berichten).